ÜBER_ABOUT

Hierzu Auszüge aus unserem CARE BOOK:
Outtakes from our CARE BOOK:

Feministische Beziehungen
Feminist Relationships

ACHTSAMKEIT
Eine Haltung und Ausrichtung, die die emotionalen, körperlichen und weiteren Grenzen der Anderen respektiert, sie versteht und die eigene Rolle und die eigenen Privilegien reflektiert. Wir wollen, dass sich hier an diesem Ort so viele Menschen wie möglich wohlfühlen. Damit das möglich wird, müssen wir alle achtsam sein. Lernen und Fehler machen haben hier Platz, Sexismus, Rassismus, Ableismus, Body Shaming, Homo- und Transphobie und alle weiteren Formen von Diskriminierungen nicht.
AWARENESS 
A state of mind. Respecting other people’s emotional, physical and other boundaries, understanding and reflecting on your role and privileges in this world. We want this space to feel well for as many people as possible. In order to do so we must all be mindful. There is room for errors and learning but no room for sexism, racism, ableism, body shaming, homo- and transphobia and all forms of discrimination.

KONFLIKTVERMEIDUNG
Wenn wir verbergen wie wir uns fühlen (auch vor uns selbst) dann wird es schwierig, die Gefühle der Anderen zu akzeptieren. Es wird immer Konflikte geben – in Gruppen, zwischen Menschen allgemein. Es braucht stetige Arbeit und Aufmerksamkeit um Vertrauen zwischen uns zu schaffen und zu erhalten, damit unsere Meinungsverschiedenheiten kompostiert werden können.
CONFLICT AVOIDANCE
Hiding how we feel makes us unable to accept other people’s feelings. There will always be conflicts in groups and between humans in general. It takes constant work to keep up an atmosphere of trust that can compost disagreement.

SCHULD
Wenn ihr etwas Unangemessenes getan habt, bei einer Aufgabe gescheitert seid, etwas kaputt gemacht habt oder ähnliches hilft es niemandem, wenn ihr in Schuld versinkt. Im Gegenteil, das wird die Leute um euch herum zusätzlich belasten. Anders ist es, wenn ihr Verantwortung für das übernehmt, was ihr getan habt. Euer verantwortliches Handeln wird die Situation entdramatisieren, entspannen und befrieden.
GUILT
Feeling guilty when you did something inappropriate, failed at a task, broke equipment or similar will not help anybody. In fact it will add even more mental and physical load to the people around you. Another way is to take responsibility for things you do or did, this will get us out of pre-skripted drama into actually acting our way into peace and harmony.

UNTERSTÜTZUNG
Frag danach, unterstütze andere. Sei dir deiner Grenzen bewusst. Sei klar darüber, ob du Unterstützung brauchst, willst, nicht willst, ob du unterstützen kannst oder nicht.
SUPPORT
Ask for, give it. Be aware of your boundaries. Be clear if you need, want, don’t want, can or cannot support.


QUEER
Sexuelle Identitäten und Geschlechter jenseits von cisgender und straight. Damit einhergehende Redefinitionen von Beziehung, Romantik, Freundschaft, Familie etc. Nennt uns nicht queer, wir nennen uns queer.
QUEER
Sexual and gender identities beyond cisgender and straight and according redefinitions of relationships, romance, friendship etc. Don’t call us queer, we call us queer.

QUEERE BANDEN
Wir glauben an tragende Netzwerke zwischen Menschen, die keine Kleinfamilien sind. Verschiedene Menschen im Haus leben in verschiedenen Beziehungskonstellationen. Miteinander leben ist eine Haltung.
QUEER BONDS
We believe in supporting networks between people that are not nuclear families . Different people in the house live in different relationship constellations. Living together is an attitude.

Utopische Gastfreundschaft
Utopian Hospitality

GASTFREUNDSCHAFT
Wir sind kein Gästehaus. Wir wollen mit euch leben, und keinen Übernachtungsservice betreiben. Als die raum(er)haltende Gruppe sind wir uns bewusst, dass unterschiedliche Informationsstände mit Rollenerwartungen einhergehen und sich leicht mit Machtstrukturen verbinden, die wir nicht reproduzieren wollen. Wir versuchen, alle notwendigen Infos zu geben, die es möglich machen, nicht nur Teil dieses Ortes zu werden, sondern hier selbst Raum halten zu können – mentalen und physischen. Diesen Prozess nennen wir UTOPISCHE GASTFREUNDSCHAFT.
Als “offenes Haus” für viele interessiert es uns, Dynamiken, die in solchen Prozessen auftauchen, zu erforschen und zu hinterfragen. Wir wollen herausfinden, wie wir gleichzeitig als Dorfplatz und post-lokal (Orte an verschiedenen Stellen der Welt miteinander verbindend) funktionieren können. Wir lernen dabei ständig dazu wie wir bestehende Wirtschaftsformen aufbrechen und alternative Ökonomien ermöglichen können. Uns geht es um den Aufbau von Infrastruktur und Vertrauen – im Haus, in unseren Netzwerken und der lokalen Umgebung. Während wir lernen, wie wir eigene Begrenzungen wahren und eigene Zeitlichkeiten respektieren können, verhandeln wir Ansprüche aneinander und Respekt voreinander.

HOSPITALITY
is great. We love to have people coming in. Both new and known. But it’s also work.
As the group holding this space we are very aware of the fact that different levels of information come with used social scripts, e.g. the janitor, the director, the mother etc., which we are not interested in performing. We will try to provide you with all the information you need to become part of the space and further to become able to create spaces, both mental and physical, within this house.
This process we call UTOPIAN HOSPITALITY. As a house that stands open for many humans to come and go we are very interested in exploring the dynamics popping up. We are wondering how to function as a village square and post-local and at the same time; post-local means transcending the local by connecting different specific localities around the globe. It’s a steady learning process of deconstruction and reconstruction into all kinds of counter economies. The HDW is about building trust and infrastructure; within the house, it’s networks and the local environments.

PRIVATSPHÄRE
Mit vielen Menschen leben, damit das klappt, brauchen wir alle Ich-Zeit, die auch respektiert wird. Manche machen dafür das “Nicht Reinkommen”-Schild ans Bad, andere machen ihre Tür zu oder laufen mit Kopfhörern durch den Garten. Privatsphäre hat für jede*n eine andere Bedeutung, Grenzen sind individuell. Bitte achte darauf und respektiere sie.
PRIVACY
Crew-life needs me-time that is respected. This can be the shower with the “no entry sign”, a closed room door or someone walking with headphones in the garden. Everyone has different understandings and boundaries of privacy. Please observe and respect them.

SAFER SPACE
Dieses Haus hat sich dem Anspruch verpflichtet, ein Sicherer Raum zu sein. Das heißt, dass wir aktiv versuchen, ein Umfeld zu schaffen, das nicht auf Diskriminierungen oder anderen Formen von struktureller Gewalt fußt. Ein Sicherer Raum entsteht zwischen den Menschen, die ihn beleben und aus der achtsamen und respektvollen Verhandlung ihrer Interessen. Es geht darum zu lernen, wie wir uns selbst ohne Angst vor Bestrafung und auch ohne respektlos zu sein ausdrücken können. Es geht darum, über dysfunktionale Muster zu verhandeln und sie nach und nach durch achtsame und sorgebasierte Strategien zu ersetzen. Es braucht ganz schön Mut, zu heilen, während andere uns dabei zusehen. Es geht auch darum, Konfliktvermeidungsverhalten zu verlernen und die Fähigkeit zu üben, sowohl Schmerz als auch Freude zu halten, zu bezeugen und zu erforschen. Eine sicheren Raum entstehen zu lassen bedeutet, einen Beitrag zur Überwindung der sozialen Strukturen zu leisten, die das erschaffen, was wir unsere Wünsche und Bedürfnisse nennen.
Privat: In der Lage zu sein, zu sagen: „Ja, das ist es, was ich will“ und „Das ist es, was ich getan habe“, wenn ich mit meinen Handlungen konfrontiert werde, ist Basisarbeit. Zu lernen, Grenzen anzuerkennen und zu kommunizieren und zu üben, Nein zu sagen, ist ein Akt des Vertrauens und des Respekts für uns selbst und die Welt um uns herum und ist Basisarbeit. Wachsende Bewusstheit und die Fähigkeit zu reflektieren und zu kontextualisieren, warum ich bin, wo ich bin, ist Basisarbeit. Zu verstehen, dass mein Ärger eine Quelle der Heilung und Kraft ist und nur mir gehört und nicht instrumentalisiert werden darf, ist Grundlagenarbeit.
SAFER SPACE
This house commits to being a Safer Space in a sense that the humans present commit to actively participate in creating a surrounding that is not based on discrimination or any other form of systematic violence. A Safe Space consists of the space between the humans that inhabit it and the care- and respectful negotiation of their interests. It’s about learning to express oneself without fear of punishment or disrespect for others. It’s about learning to negotiate patterns of dysfunction and processually replacing them with care based strategies. It takes courage to heal in front of others. This includes unlearning conflict avoidance and practicing the ability to hold, witness and explore pain & ecstasy. Creating a Safer Space contributes to change the societal conditions that produce what we call our needs or desires.

Private: Being able to say, „yes this is what I want“ and „this is what I have done“, when confronted with my actions is ground work. Learning to acknowledge and communicate boundaries and practising to say no is an act of trust and respect for ourselves and the world around us and is ground work. Growing awareness and being able to reflect and contextualize why I am, where I am is ground work. Understanding that my anger is a source of healing and power and belongs to me only and must not be instrumentalized is ground work.

Intersektionale Analysen
Intersectional Analysis


CO-KREATION
Wenn wir zusammenlegen, können wir uns Dinge ausmalen auf die keine von uns alleine kommen würde.
Alles was du tust und fühlst hat einen Einfluß auf das Haus und die Menschen in deiner Umgebung. Achte auf dich und darauf wie es dir geht, frag nach Unterstützung und einem Gespräch, wenn du verwirrt bist, traurig, wütend… denn alles wirkt sich auf die Gruppe aus. Außerdem: Alle kleineren und größeren Projekte sind auf irgendeine Art und Weise miteinander verbunden.
CO-CREATION
When we co-create we find things that are beyond our singular imagination.

Everything you do and feel will affect the house and the people around you. Be aware of your state of being, seek help and conversation if you’re confused, sad, angry, … as all this will be dripping into the group. Also: all smaller or bigger projects and things are somehow connected.

INTERSEKTIONALITÄT
Diskriminierung und Privilegien gibt es auf vielen Ebenen. Viele sind miteinander verwoben, das ist kompliziert. Zum Beispiel: Was haben Geschlechterverhältnisse mit Kolonialismus zu tun? Oder queere Identität mit Gesundheitsvorsorge? Oder Antifaschismus mit Kompost? Intersektionales Bewusstsein ist Grundpfeiler dieses Projekts und liegt uns am Herzen. Wir erwarten, dass du offen für dieses Thema bist, dich damit auseinandersetzt und bereit bist, dein Verhalten zu reflektieren.
INTERSECTIONALITY
Discrimination and privilege exist on many levels. Many are intertwined, and it’s complicated. For example: What do gender relations have to do with colonialism? Or queer identity with health care? Or anti-fascism with compost? Intersectional consciousness is a cornerstone of this project and is close to our hearts. We expect you to be open to this topic, to engage with it, and to be willing to reflect on your behavior.

Künstlerische Strategien
Artistic Strategies

DRAG
In Arbeitsprozessen nimmt jede Person eine Funktion ein, so als würde sie sich verkleiden, eine Rolle spielen. Wir betrachten Funktionen als zeitlich begrenzt und verwechseln sie nicht mit konkreten Menschen. Mensch kann die Funktion erfüllen, sich verkleiden und diese Verkleidung dann auch wieder ablegen. In eine Funktion zu gehen, bedeutet, die Dinge aus der Perspektive dieser Funktion wahrzunehmen und von dort aus zu handeln. “Regisseur*in” z.B. ist eine Funktion, weniger eine Person. Es ist eine Art, zu sehen, zu analysieren, Dingen Bedeutung zu geben und eine Situation zu gestalten.
DRAG
In the process of production every position is considered drag. Embodying stuff. We consider functions as temporary roles rather than specific people. Something you can step into and out of. It’s about playing that role, seeing from that perspective, and acting from that point of view. Being a director is a function rather than a person. It is a way of seeing, analyzing, creating meaning, and contributing to the situation.


KUNST
kennt selbst keine Wahrheit. Sie schafft Wirklichkeit, die nicht bewiesen oder Überprüft, sondern lediglich geteilt und verhandelt werden kann. Sie bildet sozialrevolutionäre Sphären aus und ist Interface komplexer, kultureller Operationen.
ART
Subcultural practices are tools. They produce non measurable intensity that builds awareness of strength and fragility and through that openness for action and recuperation.


NEUGIER
Ein tolles Werkzeug, um deine Umgebung kennenzulernen. Es geht weniger darum, fünf Millionen Fragen zu stellen und mehr darum, fünf Millionen Spaziergänge zu machen – du wirst jedes mal ein neues Abenteuer erleben. Während du Handbücher wie z.B. dieses liest, Schubladen öffnest, Dinge findest, die verloren gingen wirst du einen Eindruck davon bekommen, was es bedeutet, für diesen Ort da zu sein. Du wirst dich wohler und sicherer fühlen.
CURIOSITY
A great tool to get to know your surroundings. It is less about asking 5 million questions, but more about taking 5 million strolls – you will find a new adventure every time. As you read manuals, open drawers, find things that were lost you will get a sense of what it means to hold this space. You will be safer and more secure.


SCHEITERN
ist ein essentieller Teil.
FAILURE
is an important part of the game.


UTOPIE
ist jetzt da. Wir nutzen das Sprungbrett Heterotopie.
UTOPIA
is here now. This is why we will keep building Heterotopias.

Strukturell nachhaltige Infrastrukturen
structurally sustainable infrastructures
CARE (im Sinne von Sorgen für oder Kümmern um)
ist für uns ein wunderschönes Sammelsurium widerständiger Philosophien und Aufmerksamkeit fördender Kulturtechniken. Sich zu kümmern erhält Leben. Care gibt uns Werkzeuge unsere Gemeinschaft zu denken, zu fühlen und zu organisieren an die Hand. Diese Werkzeuge statten uns mit privaten, politischen und ästhetischen Möglichkeiten aus, die Welt mitzugestalten. Diese Werkzeuge erlauben es uns, uns nicht in Konzepte wie starre Regeln, Hierarchien, Trennungen oder Ausschließlichkeit drängen zu lassen.
CARE
to us is a beautiful pool of resilient philosophies and culture techniques that support life and can provide a set of tools that do not force us into concepts that center around fixed rules, divisions, hierarchies or outsourcing.


ALTERNATIVE ÖKONOMIEN
Wir halten nicht viel von der herkömmlichen Art und Weise, wie Wirtschaft organisiert ist. Wir versuchen immer wieder gemeinsam herauszufinden, wie unsere Bedürfnisse bezüglich Geld sind. Wir versuchen, bedürfnisorientiert zu wirtschaften. Wir lernen beim Gehen.
COUNTER ECONOMIES
We think that the usual way of organizing economy or economics is not viable. We try to find out together what our needs in terms of money are at that moment. We try to operate in a needs-oriented manner. We learn as we walk.


LERNEN
Wir lernen täglich. Jede macht Fehler. Wir werden unseren eigenen Ansprüchen oft nicht gerecht. Das hindert uns nicht, Ansprüche zu haben, denn sie zeigen uns die Richtung, in die wir uns bewegen wollen.
LEARNING
We learn every day. Everybody makes mistakes. Quite often we can’t live up to our own claims. This doesn’t prevent us from having claims for they show us the direction in which we want to move.

NACHHALTIGKEIT
ist eine Aufgabe, an der wir arbeiten. Wir versuchen, so viele Dinge im Haus wie möglich zu reparieren und wiederzuverwenden und bevorzugen es, mit gebrauchten Materialien zu arbeiten, wenn möglich. Ein integraler Bestandteil der längeren Nutzung von Dingen ist die Pflege. Es gibt keinen Planeten B.
SUSTAINABILITY
is a task we work on. We try to repair and reuse as many things in the house as possible and prefer working with used materials if possible. Integral part of using things longer is care. There is no planet B.

RADIKALE SELBSTSORGE
heißt nicht, sich aus der Verantwortung zu stehlen, Dinge oder Situationen einfach zu ignorieren oder unsere Gefühle nicht zu fühlen oder auszudrücken. Selbstsorge heißt für uns idealerweise, die Grenzen zwischen Herausforderung und Erholung zu verwischen und zu überschreiten, hin zu etwas, das wir noch nicht kennen. Dieses Haus ist ein altes Haus mit endlosen Situationen und Dingen, die nach Aufmerksamkeit und Sorge rufen. Es lehrt uns auch, dass wir nicht alles immer sofort ganz oder mal eben schnell machen können. Wir haben alle nur begrenzte Ressourcen, und versuchen Arbeitspensum und Selbstsorge unter einen Hut und in Balance zu bekommen.
Bitte hinterlasst den bleibenden Menschen bei eurer Abreise nicht mehr Arbeit, als sie sowieso schon haben. Wir machen alle Unordnung und Dreck. Während ihr hier seid, seid ein Teil dessen, was es uns ermöglicht, hier zu sein. Diesen Ort kann es ohne kollektive Anstrengung nicht geben.
RADICAL SELF CARE
is not about calming ourselves down in the sense of seperating from the world but to be present and available for the energies that nourish us. As we impact our sourrounding through our way of being, caring for ourselves also is an act of care for the world around us. Ideally, care would encompass and transcend both struggle and recovery, composting boundaries that partition them.
We direct our collaborations based on the needs and desires of the kritters present. This house is a big house with endless aspects that need attention, at the same time it teaches us that we can not do everything, immediately and excessively. We all have restricted resources and are all balancing workload and self-care. Please make sure to not leave the house with more work to the people present than when you came. We all make dirt. While you are here, become part of the work that makes it possible for all of us to be here. This place would not exist if not for a collective effort.

SOLAWI (Solidarische Landwirtschaft)
Wir bekommen unser Gemüse von der Solidarischen Landwirtschaft “Lawine” aus Neuendorf im Sande. In unserem Foyer gibt es eine Abholstation, wo Nachbar*innen jeden Freitagnachmittag ihre Gemüsekisten abholen. Hilfe beim Sauberhalten der Abholstation ist immer gerne gesehen.
CSA (Community Supported Agriculture)
We get our vegetables from the Community Supported Agriculture „Lawine“ from Neuendorf im Sande. There is a pick-up station in our foyer where neighbors pick up their vegetables every Friday afternoon. Help with keeping the pick-up station clean is always welcome.

VERHANDLUNG
ist für uns die Grundlage von Gemeinschaft. Wir versuchen Prozesse so zu gestalten, dass sie inklusiv sind. Manchmal stolpern wir dabei über unsere eigenen Dysfunktionalitäten. Im Austausch miteinander versuchen wir, Hierarchien und andere problematische Tendenzen zu bearbeiten und zu transformieren.
NEGOTIATION
A crucial reason for this place to exist is to create a life supporting mentality by checking hierarchies and other problematic aspects that pop up in the alternatives we create and the creative processes we engage in. Negotiation is our common ground.

Antiautoritäre Organisationsformen
Libertarian forms of Organization

ANARCHIE
ist für uns ein Netzwerk an Ideen und Aktionen, die Verbundenheit schaffen. Wir glauben nicht an Wirtschafts- und Gesellschaftsmodelle, die ihre eigenen Grundlagen zerstören. Wir üben uns in Selbstorganisation und sehen uns darin verbunden mit anderen Menschen, die das anderswo und anderswann auch tun. Wir arbeiten mit am Archiv der Lebensweisen, die ein gutes Leben für alle Menschen versuchen wollen.
ANARCHY
To us anarchy is a network of ideas and actions, that creates connectability. We do not believe in economic and social models that destroy their own foundations. We practice self-organization and see ourselves connected to other people who do the same elsewhere and at other times. We work on the archive of ways of life that seek to create a good life for everyone.

COMMONS
Dieser Ort ist Gemeinschaftseigentum. Das bedeutet nicht, dass das Haus jedem beliebigen Menschen gehört, sondern dass es den Menschen gemeinsam gehört, die das Haus pflegen und sich um es kümmern. Dieser Ort soll von vielen gestaltet und gehalten werden, mit jeder Person, die kommt oder geht wird die ganze Situation verändert und neu angeschaut. Als Gemeinschaft vor Ort wollen wir unser Zusammensein verbindend, zugänglich und resilient gegenüber jeder Form von totalitärem Hass aufstellen. Das heißt auch, unsere Energie nicht an Dinge oder Situationen zu verschwenden, die uns nur leer und ausgebrannt hinterlassen.
COMMONS
This house is a commons. That means it belongs not to a specific person, but to the group actually caring for the house. With every person joining or leaving the house the situation gets revisited. As the community holding this space we imagine it to be connective, accessible and resilient towards any sort of totalitarian hate. This as well means to withdraw our care from contexts, things and humans that suck us dry.


BEUTEL
Das hier ist eine Beutelgeschichte, keine Heldengeschichte. Deshalb gibt es viele Wiederholungen, Schleifen, kleinschrittige Veränderungen. Das ist ok.
CARRIER BAG
This is not a his-story of heroes, this is a story of carrier bags. That is why there will be many repetitions, loops, transformations in small steps. It is ok that way.


EXPERIMENTELLER KONSENS
Diese Art der Entscheidungsfindung folgt ihrer eigenen Zeitlichkeit und beinhaltet Gefühle, Gedanken und Handlungen. Wir wollen unsere kollektive Intelligenz nutzen, um alle Aspekte einer Situation so lange zu verändern, bis alle sich wohl, sicher und inspiriert fühlen. So schaffen wir ein Bewusstsein über Fakten, Auswirkungen, Implikationen bei allen, während wir gleichzeitig unsere radikalen Vorstellungskräfte erweitern, um Herausforderungen zu meistern – gemeinsam.
EXPERIMENTAL CONSENT
has its own timing and is our standard in decision making. We use our collective intelligence to investigate and, where necessary, shift all aspects of a certain situation until everybody feels safe and inspired. Thereby enabling ourselves to make a meaningful choice. This way we do not only create knowledge that offers everyone a broad view on hard facts, effects, implications etc. but increase the level of radical imagination we can apply for problem solving.

TEMPORÄRE AUTONOME ZONEN
Das ist was die aktiv genutzten Orte im Haus für uns sind. Die Sache an autonomen Zonen ist, dass das, was sie am Leben hält, die Sorgearbeit der sie belebenden Menschen ist. Eine Küche ist ein super Beispiel: sie ernährt dich, aber um das tun zu können, muss sie gepflegt werden. Wenn die Sorge um die Sachen verschwindet, verschwindet auch die autonome Zone; alles was gewöhnlich übrig bleibt, ist menschengemachter Müll.
In diesem Sinne stellen wir keine Ressourcen bereit, die einfach konsumiert/genutzt/verbraucht werden können, sondern teilen Ressourcen und gehen davon aus, dass diese verantwortlich und kontextbewusst genutzt und organisiert werden. Das heißt, dass alle ihren Weg finden, respektvoll und nachhaltig mit den bereits existierenden Dingen umzugehen und sich an ihrem Erhalt und Ausbau beteiligen.
TEMPORARY AUTONOMOUS ZONES
to us are the active spaces in the house. Temporary in the sense that nothing is fixed or forever and autonomous in the sense that if you care for a spot, its yours for a time.
The thing about autonomous zones is that they are kept alive by the care of those that inhibit it. A kitchen is a great example: it nurtures you, but in order for it to do so, it needs to be nurtured, too. When care disappears the autonomous zone disappears, and all that’s left is human trash.
Therefore everything is not facilitated but in shared use.


ARCHIV(E)


EIN TAG IM HDW – Unendlich Spass & Kennenlernen mit Mindestabstand
11. und 19. Juli 2020

Wir planen. Wir desinfizieren. Wir lüften durch. Wir lassen die Sonne herein. Es ist Sommer im Haus des Wandels und endlich gibt es unter Einhaltung der Corona-Regeln wieder zwei Events, zu denen wir Euch gerne einladen wollen! 
Am Samstag, den 11. Juli öffnen wir unsere Türen für einen Besuchstag von 12 bis 15 Uhr. Alle, die gerne das Haus kennenlernen wollen, sind herzlich zur Hausführung um 12 Uhr eingeladen. Es gibt Neuigkeiten zu unseren Projekten aus nächster Nähe, ein Kennenlernen mit Mindestabstand und die Möglichkeit, alle Fragen live zu stellen. Bitte vergesst nicht Eure Schutzmasken. Wir haben gegen eine Spende an die Nähfrauen aus Heinersdorf auch ein paar Unikate auf Lager. 
Am Sonntag, den 19. Juli heißt es dann UNENDLICH SPASS. Zu unserem Sommerfest werden wir das Haus mit Klängen & Sounds, Performances, Blüten und unendlich Spaß schmücken.
Coronabedingt gibt es für den 19. nur eine sehr begrenzte Anzahl an Plätzen. Bitte meldet Euch verbindlich per Mail an, wenn ihr kommen wollt. Wir wünschen uns spendable Gäste aus Berlin und anderswo, und empfehlen für alle, die nicht schon Fördermitglied sind, einen Soli-Beitrag für unendlich Spaß von 20 Euro – wer mehr hat, darf gerne auch mehr :). Für Nachbar*innen gilt natürlich: Eintritt frei, Spende willkommen, Anmeldung muss trotzdem. Kommt kommt, es wird bunt!

HIBERNATE
02.02.2020 – lockdown – R_R_R_

Winterschlaf halten bedeutet mit unserem Innehalten Zeit zu besetzen um uns in radikaler Imagination und radikaler Selbstsorge zu üben. Wenn wir über das Drama hinaus schreiten wollen müssen wir in persönliche und kollektive Bestrebungen und Aktionen investieren die uns ein Denken entlang einer Vielzahl von Utopien ermöglicht. Um Fluchtgeschwindigkeiten, hinaus aus der menschlichen Misere austauschen zu können, müssen wir Teil der Gastfreundschaft von Orten werden, die uns Selbst in unsere Kraft bringen. Das stärkt uns und unsere Zusammenhänge. Uns selbst und gegenseitig zu empowern macht es möglich eine Andere Art und Weise zu finden sich zurück zu ziehen und Schlupflöcher für Wandel zu finden. Wir verbinden unsere Fähigkeiten zu einem Strudel. Wir halten gemeinsam Raum. Wir träumen, wir verkörpern, wir finden Dinge darüber hinaus, wir gehen weiter, wir interagieren und kontaktieren, wir manifestieren, wir tauschen aus, wir teilen, wir erschaffen, wir inspirieren, wir definieren Schönheit, wir tragen Sorge.
DINNEREVENTS / KOOPERATIONSVERHANDLUNGEN / YOGA / RETREATS / CARING / SKILL SHARING /#WURZELGEMÜSE/ MITBRING BRUNCHS /
WORKSHOP WOCHENENDEN


HIBERNATE konnte durch die freundliche Unterstützung des Kultur- und Sport Amts des Landkreises Oder-Spree umgesetzt werden. Im Verlauf entwickelte sich die kollektive, interdisziplinäre digitale Sound Performance R_R_R_

Eine Publikation ist unterwegs.

HOW TO HIBERNATE?
HOW TO MOVE BEYOND DRAMA?
HOW TO EMPOWER AND RETREAT?
HOW TO CREATE A VORTEX FOR OUR SKILLS?
HOW TO EMBODY MAGIC, HEALING AND CARE?
HOW TO BURY PATRIARCHAL IMAGINATION AND 
TOTALITARIAN HATE?

WHAT WE KNOW 
THANX TO THE INTERSECTIONAL FEMINIST MOVEMENT:

TO HIBERNATE MEANS TO INHIBIT;
IT MEANS TO OCCUPY TIME 
TO REVISIT AND TO EXPLORE WAYS OF RADICAL IMAGINATION.
TO MOVE BEYOND DRAMA MEANS TO ACTIVATE RADICAL SELF CARE
AND TO INVEST INTO COLLECTIVE EFFORTS
THAT ALLOW A MULTITUDE OF SOLUTIONS AND UTOPIAS TO APPEAR.
TO EMPOWER AND TO RETREAT IS
TO ENGAGE IN THE HOSPITALITY OF THE SPACES THAT LIFT US
IN ORDER TO EXCHANGE VELOCITIES OF ESCAPE
WHILE THE WAYS WE REACT TO EACH OTHER
WILL DEFINE LOOP HOLES OF CHANGE.
TO CREATE A VORTEX FOR OUR SKILLS
WE HOLD COMMON GROUND, WE DREAM, WE EMBODY,
WE MOVE BEYOND, WE INTERACT, WE MANIFEST,
WE EXCHANGE, WE SHARE, WE CREATE, WE INSPIRE, WE DEFINE BEAUTY, WE CARE.
TO EMBODY MAGIC, HEALING AND CARE WE BECOME VESSELS
AND WEAVE OUR SPELLS INTO THE OPENING VOID.
THE DIASPORA THAT CONNECTS US
NURTURES THE WORLD WE CREATE.
TO BURY PATRIARCHAL IMAGINATION AND TOTALITARIAN HATE
WE SHOW THAT WE ARE NOT AFRAID,
WE GATHER AND CELEBRATE LIFE,
WE AMPLIFY THE SONGS OF OUR FELLOW KRITTERS
AND JOIN OUR VOICES AND BASS LINES

_______23. & 24. November_________
________ÜBERLANDLEITEN________

Die Veranstaltung ist ein Happening. 36 Stunden am Stück. Es geht nicht darum, dass irgendjemand auf irgendeine Weise kulturell bespaßt wird, sondern vielmehr darum, sich, angeregt von den Dingen, die im Haus passieren, am kreativen Treiben zu beteiligen. Wir freuen uns über Teilnehmende aller Altersstufen, mit und ohne Happeningerfahrungen. 

Oder auch: To quote a random human: „What is a Happening? – A game, an adventure, a number of activities, engaged in by participants for the sake of playing.“

Kunst von und mit: aufzeichnensysteme, Christine Hoffman, Claudius Wachtmeister, Erika Stürmer-Alex, Hannah Lansburgh, Gunhild Kreuzer, hitus, Jörg Schlinke, Muerbe u. Droege, Nanae Suzuki, Nez Pez, Robert Abts,Sibylle Hofter

Ausstellungen, Installationen, Tanzböden, Performances, Live Funk, Klangkunst, Heavy Ambien Improv, Video Art, Spiele, Chillirösterei, KÜFA, Care Book Action, Weben, Nachtbar für Nachbarn mit Wein aus Brandenburg, Keine Zeit für Karriere! Die Welt braucht mich – Workshop, Sleep-in mit Dream Wave Oszillation, Mitbringbrunch …

Gast: FLUGBLÄTTER: Ein Kunst und Vernetzungs Projekt von Birgit Jensen. Heinersdorf ist die 7. Station der international reisenden Ausstellung mit 130 statements weltweit agierender Künstler*innen http://www.birgitjensen.com
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Special: RADIO HEINI          

Der lokale Mitmachsender eröffnet das Studio und funkt durchs Haus.

Letzten Sommer entstand während der Mitbring Brunches aus einem Scherz eine ambitionierte Projektidee. 24h Radio.
Mit Beiträgen über lokale Initiativen, Interviews, Musik die vor Ort entsteht und allen Themen die wir gemeinsam setzen.
RADIO HEINI, am 04.04.2020 soll gesendet werden.
Für _überlandleiten_ beziehen unsere Radio Heinis das Studio. Es wäre toll wenn weitere Ideen für das Sendeprogramm und erste Beiträge entstehen. Wir hoffen ihr seid dabei.

Tag der offenen Türen // open doors:

SOMMER 2019

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